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Tamar Amar-Dahl: “Der Siegeszug des Neozionismus – Israel im neuen Millennium”

25. April 2023, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr

Ort: Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, 28201 Bremen

 
 
DER SIEGESZUG DES NEOZIONISMUS
Israel im neuen Millennium

(Ein neues Buch von Tamar Amar-Dahl / Vortrag mit anschließender Diskussion)

Die israelisch-deutsche Zeithistorikerin
beschäftigt sich mit Israels Geschichte und Politik. Studiert hat sie Geschichte und Philosophie in Tel Aviv, Hamburg und München. Ihre Dissertation befasst sich mit dem israelischen Politiker Shimon Peres. Mit ihrem bekannten Buch prägte sie den Begriff: Das zionistische Israel. Tamar Amar-Dahl lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.

Dieses Buch erscheint gerade rechtzeitig zum 75 Jahrestag der NAKBA, der palästinensischen Katastrophe, über die in Israel zu reden immer noch verboten ist, während Israel selbst die 75jährige Staatsgründung feiert. Ausgehend von den Folgen der Zweiten Intifada (2000-2005) geht es in diesem Buch um drei Schlüsselbegriffe: Okkupation, Zivilmilitarismus und Neozionismus. Nur mit diesen, so Tamar Amar-Dahl, wird ein fundiertes Verständnis der israelischen Besatzungsmacht zu Beginn des neuen Millenniums verständlich. Die Jahrtausendwende markierte eine Zäsur: Israels politische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegen die Besatzer als Terrorismus zu bezeichnen und niederzuschlagen, diente zur Legitimation des Besatzungsregimes und legte einen immer vehementeren Zivilmilitarismus der israelischen Gesellschaft wie vor allem der militanten Teile der Siedlerbewegung offen. Verheerende Kriege und zerstörerische Militärschläge vor allem in Gaza folgten und der einst in der israelischen Gesellschaft stark vorhandene Linkszionismus verlor massiv an Einfluss. Mit ihm verschwand zugleich die alte Friedensideologie. In der tiefsten Sinnkrise des zionistischen Israel verschoben sich die politischen Verhältnisse, sodass rechte Kräfte immer salonfähiger wurden. Mit ideologiekritischem Ansatz fragt die israelisch-deutsche Historikerin wie sich die Okkupation zum Zivilmilitarismus verhält, also zum gesellschaftlichen Konsens für Israels Kriegspolitik? Gibt es eine Art Implosion des politischen Systems oder stabilisiert sich mit der neuen Regierung ein rechts- bzw. neozionistisches Israel?

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Palästinensische Gesellschaft Bremen und Umgebung. (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)


Die Einladung zu dieser Veranstaltung als PDF

 

Details

Datum:
25. April 2023
Zeit:
19:00 Uhr - 21:00 Uhr