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Vortrag von Ilan Pappe in Heidelberg: „Die vergessenen Palästinenser“

25. Mai, 11:00 Uhr - 13:00 Uhr

 

„Die vergessenen Palästinenser“

Der israelische Historiker Ilan Pappe in Heidelberg

Am 25. Mai 2025 wird der zu den „neuen israelischen Historikern“ zählende Professor aus Exeter (GB) in Heidelberg sein aktuelles Buch „Die vergessenen Palästinenser“ in Heidelberg vorstellen. Pappe ist einer der profiliertesten Wissenschaftler, der sich mit dem Nahost-Thema seit Jahrzehnten beschäftigt. Seine erstmals 2007 auf Deutsch publizierte Studie „Die ethnische Säuberung Palästinas“ wurde inzwischen zum Standardwerk und ist in mehreren Auflagen erschienen, ebenso im Ausland. Pappe war einer der ersten, der in den militärischen und staatlichen Archiven Israels nach deren Öffnung forschte und den Gründungsmythos des Staates radikal in Frage stellte. Mit seiner Revision der „offiziellen zionistischen“ Geschichtsschreibung machte er sich in Israel allerdings nicht wenige Feinde, die ihn dann 2007 aus seiner Professorenstelle in Haifa vertrieben.

Pappe ist als Sohn einer jüdischen Familie, die in den 1930er Jahren aus Deutschland floh, 1954 in Haifa geboren. Er absolvierte die Schule und war 1973 als 19-Jähriger Soldat auf den Golan-Höhen im Jom-Kippur-Krieg. In Haifa, dem „Tel Aviv der Araber“, wuchs er in einer Stadt auf, in der bis heute Juden und Palästinenser friedlicher zusammenleben als in anderen Städten Israels. Allerdings haben die Ereignisse vom Oktober 2023 auch hier ihre Spuren hinterlassen.

In seinem neuen Buch beschäftigt sich Ilan Pappe mit jenen Hunderttausenden Palästinensern, die als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des „jüdischen Staates“ leben und somit „einen prekären Mittelweg zwischen den Bürgern Israels und den enteigneten Palästinensern des Westjordanlandes und des Gazastreifens einnehmen“.

 

Details

Datum:
25. Mai
Zeit:
11:00 Uhr - 13:00 Uhr