Vortrag mit Diskussion von Nazih Musharbash in Mönchengladbach: “Das Ende der Besatzung?”
16. Oktober, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Vortrag und Diskussion
“Das Ende der Besatzung?”
Referent
Nazih Musharbash
Katholisches Forum
Bettrather Straße 22
41061 Mönchengladbach
Mittwoch den 16. Oktober 2024,
Beginn 19.00 Uhr
Barrierefrei
Das Israel-Palästina-Problem ist ein politisches Problem, es ist der Konflikt zweier Völker um das gleiche Stück Land. Und es gibt nur eine Lösung: Sie müssen einen Weg finden, gemeinsam oder nebeneinander friedlich auf diesem Land zu leben. Wie aber soll das gehen, wenn es mittlerweile offizielle Regierungs-politik von Netanjahu und seinen extremistischen Ministern ist, das besetzte Westjordanland nicht in Freiheit zu entlassen? Und der Vernichtungskrieg in Gaza mit unvorstellbarer Brutalität immer weiter geht? Seit 76 Jahren wehren sich die Palästinenser gegen die erdrückende israelische Besatzung. Sie haben dabei das Völkerrecht auf ihrer Seite. Leider müssen wir feststellen, dass es gegenwärtig an Friedensstiftern mangelt – in Israel; unter den Palästinensern. Aber auch in der deutschen Politik.
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. (DPG) ist die zentrale Organisation in Deutschland, in der sich Freundinnen und Freunde Palästinas – Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen – in überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenarbeit zusammenfinden, um in Solidarität mit Palästina und seiner Bevölkerung zu wirken. Gegründet wurde die DPG 1986 in Köln. Sie ist ein gemeinnütziger Verein. Viele Menschen in Deutschland sind nur unzureichend über den IsraelPalästina-Konflikt informiert. Vorurteile gegenüber Palästinenserinnen und Palästinensern finden sich in weiten Teilen der deutschen Gesellschaft, auch in Medien und Politik. Die DPG will diese Vorurteile korrigieren, über die Ursachen und Hintergründe des Israel-Palästina-Konfliktes aufklären und dazu beitragen, dass der Konflikt ausgewogen und angemessen wahrgenommen wird.
Die DPG arbeitet darauf hin, dass die universellen Menschenrechte auch für die Palästinenserinnen und Palästinenser kompromisslose Gültigkeit erlangen. Zudem setzt sich die DPG dafür ein, dass das palästinensische Volk seine international anerkannten nationalen Rechte verwirklichen kann: Dazu gehören die Erlangung der Selbstbestimmung, die Errichtung eines unabhängigen und lebensfähigen palästinensischen Staates sowie eine gerechte Lösung des Flüchtlingsproblems. Die DPG tritt dafür ein, dass das palästinensische Volk in freier Selbstbestimmung seine Gesellschafts- und Staatsform wählen kann. Außerdem plädiert die DPG für ein demokratisches und pluralistisches Gemeinwesen in Palästina, das in Frieden und Freundschaft mit allen seinen Nachbarn einschließlich Israels leben kann.
Die DPG engagiert sich für einen Frieden im Nahen Osten, der die Lebensfähigkeit Palästinas dauerhaft sichert. Sie tritt für Verständigung und einen gerechten Frieden zwischen Palästinensern und Israelis ein. Dafür suchen wir den friedlichen Dialog mit relevanten Partnern aus Politik und Gesellschaft.
Die DPG ist bestrebt, Kontakte zwischen Deutschland und Palästina herzustellen. Wir fördern den Austausch zwischen deutschen und palästinensischen Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen in den Bereichen Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Die DPG hat Mitglieder in ganz Deutschland und auch im Ausland. Zu den Mitgliedern der DPG gehören Bundestagsabgeordnete, Professorinnen und Professoren, Journalistinnen und Journalisten sowie Künstlerinnen und Künstler.
Die DPG e.V. will nachhaltig über die aktuelle politische Lage informieren, wobei Missverständnisse korrigiert und Vorurteile ausgeräumt werden sollen. Sie will ein realistisches und authentisches Bild der Situation des palästinensischen Volkes im besetzten Palästina und im Exil vermitteln. Die DPG e.V. unterstützt und fördert alle Bestrebungen, die darauf gerichtet sind, dem palästinensischen Volk Frieden und Sicherheit in einem lebensfähigen palästinensischen Staat in den Grenzen von vor Juni 1967 zu ermöglichen, so wie es die entsprechenden UNO-Resolutionen vorsehen.
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Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, wurde 1946 in Amman geboren, wuchs in Bethlehem/Palästina auf, wo er an der Evangelisch-Lutherischen Schule Beit Jala das Abitur ablegte. 1965 nahm er das Pädagogikstudium in Oldenburg auf und arbeitete dann als Lehrer für Chemie und Biologie und später als Realschulrektor. Er engagiert sich seit über 30 Jahren als Ratsmitglied und Kreistagsabgeordneter und war Landtagsabgeordneter im Niedersächsischen Landtag. Nach Gründung der Regionalgruppe Osnabrück trat er mit 30 Mitgliedern in die DPG ein.
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Veranstaltung in Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Rosa-Luxemburg-Club Mönchengladbach
Das Faltblatt des Rosa-Luxemburg-Clubs für diese Veranstaltung
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