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Menachem Klein – „Jerusalem geteilt, vereint“
18. Februar 2020, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Ort: Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Str. 92, 30165 Hannover
Referent: Menachem Klein (z.Zt. London)
Jerusalem geteilt, vereint: Das Zusammenleben von Juden und Arabern in Jerusalem seit dem 19. Jahrhundert
Leider ist die Auffassung sehr verbreitet, dass die Geschichte der Koexistenz von Juden und Arabern schon immer eine Geschichte des Konflikts zweier unversöhnlicher Kulturen gewesen sei. Entspricht das der historischen Realität? Menachem Klein versucht, in seinem Buch ein Bild zu geben vom gemeinsamen Leben von Juden und Arabern in Jerusalem – vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er beschreibt die späte osmanische Zeit, in der ein intensiver Austausch zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen herrschte, von lebhaften Geschäftsbeziehungen bis zu gemischten Ehen, bevor in der Mandatszeit allmählich Trennung einsetzte. Auch die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Juden und Arabern ab 1948 werden hinterfragt. Dabei stützt sich Klein nicht auf offizielle Aufzeichnungen, sondern auf eine bisher kaum bekannte private Welt jüdisch-arabischer Begegnungen, wie sie in Memoiren, Tagebüchern, Biografien und Zeugnissen zu finden sind. “Lives in Common”, so der Titel der englischen Originalausgabe, vereint die Stimmen von Juden und Arabern der letzten 150 Jahre.
Prof.Menachem Klein studierte Nahost- und Islamwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem und ist heute Professor an der Bar-Ilan-Universität. Bei den Friedensverhandlungen 2000 in Camp David gehörte er als Berater zum israelischen Team in der Jerusalem-Frage, 2003 war er Mitunterzeichner der Genfer Initiative, eines alternativen israelisch-palästinensischen Plans zur Lösung des Nahost-Konflikts.
Moderation und Übersetzung: Dr. Daniel Alexander Schacht
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